Windenergie: Weltmarkt wächst 2015 um 22%

Telepolis

In immer mehr Ländern werden Windkraftanlagen zu einem alltäglichen Anblick

Weltweit ist der Windenergiemarkt 2015 mit einem Plus von 22 Prozent beim Zubau weiter kräftig gewachsen. Das berichtet der Global Wind Energy Council (GWEC). Demnach sind im vergangenen Jahr Anlagen mit einer Gesamtleistung von etwas über 63 Gigawatt (GW) errichtet worden, knapp die Hälfte davon in China.

Allerdings könnten die GWEC-Zahlen etwas hoch gegriffen sein. Für Deutschland wird zum Beispiel ein Zubau von sechs GW angegeben. Hiesige Hersteller und der Bundesverband Windenergie gehen hingegen, wie berichtet, für 2015 von einem Bruttozubau von rund 5,5 GW aus. (Zugleich wurden knapp 0,2 GW an Altanlagen abgebaut.) Die Abweichung scheint dadurch zustande zukommen, dass der GWEC von 2,3 GW an neuen Offshore-Anlagen ausgeht, während es nach den oben erwähnten Angaben hiesiger Verbände 1,8 GW waren.

Nach GWEC-Angaben wurden in China etwas über 30 GW neu errichtet, was einen neuen Rekord darstellen würde. Im Vorjahr waren es rund 23,2 GW gewesen, so der internationale Verband IEA Wind. Davon waren allerdings im gleichen Jahr nur etwas mehr als 19 GW auch ans Netz angeschlossen worden. Die durchschnittliche Volllastzeit chinesischer Anlagen war 2014 um 181 Stunden auf 1.893 Stunden gesunken. China kämpft, wie ebenfalls berichtet, seit langem mit der Netzintegration seiner wachsenden Windparks. Ende letzten Jahres wurde ein Maßnahmenpaket verabschiedet, dass unter anderem erstmals einen Einspeise-Vorrang für Windstrom vorsieht.

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